Kooperieren für bessere Nahrungsmittel

Die ETH Zürich erh?lt vom ?Coop Fonds für Nachhaltigkeit? fünf Millionen Schweizer Franken, um in den n?chsten Jahren Forschungsprojekte für eine nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln realisieren zu k?nnen. Jetzt starten die ersten Projekte im Rahmen der ETH-Initiative World Food System.

Buchweizen
Ein Projekt, das einen finanziellen Beitrag von Coop erh?lt, wird sich einer fast verschwundenen Kulturpflanze widmen: dem Buchweizen. (Bild: iStockphoto / Matka Wariatka)

Jeden Tag volle Regale mit qualitativ hochstehenden und nachhaltig produzierten Lebensmitteln – das ist keine Selbstverst?ndlichkeit. Coop hat sich nicht nur als Anbieter von nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln positioniert, sondern engagiert sich mit dem ?Coop Fonds für Nachhaltigkeit? auch für neue L?sungsans?tze auf dem Gebiet ressourceneffizienter Nahrungsmittelproduktion. Coop unterstützt deshalb die ETH Zürich mit einem finanziellen Beitrag an die ETH Zürich Foundation, die den Mitgliedern des World Food System Center (WFSC) zu Gute kommt. ?Coop ist es ein Anliegen, Forschung zu unterstützen, von der die Kundinnen und Kunden unmittelbar profitieren k?nnen?, erkl?rt Sibyl Anwander, Leiterin Nachhaltigkeit / Wirtschaftspolitik, bei Coop.

Impulse aus der Praxis

M?gliche Forschungsthemen diskutieren Forschende und Spezialisten aus dem Detailhandel und der Lebensmittelbranche an j?hrlichen Workshops. ?ber das ETH-Kompetenzzentrum Weltern?hrungssystem, das World Food System Center, werden dann Projektvorschl?ge eingereicht. Ein Gremium an der ETH Zürich w?hlt die Projekte nach wissenschaftlichen Kriterien, aber auch aufgrund ihrer Relevanz für die Praxis, aus. ?Durch diese Art der Zusammenarbeit erhalten unsere Forschenden einerseits wichtige Impulse aus der Praxis, andererseits werden unsere Partner Teil eines ganzen Netzwerks wissenschaftlicher Kompetenz?, betont Roland Siegwart, ETH-Vizepr?sident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen.

Verschwundene Kulturpflanze und Zweinutzungshühner

Nun hat das Gremium die ersten vier Projekte ausgesucht, die über zwei bis drei Jahre je rund 250‘000 Schweizer Franken erhalten. Ein Projekt wird sich einer fast verschwundenen Kulturpflanze widmen: dem Buchweizen. Der Buchweizen geh?rt zu den Kn?terichgew?chsen und ist nicht mit anderen Kulturpflanzen wie Weizen, Mais und Reis verwandt, was ihn aus Sicht der Versorgungssicherheit und der Biodiversit?t besonders interessant macht. Er enth?lt zudem kein Gluten, was für Allergiker, die unter Z?liakie leiden, ein grosses Plus ist. In der Landwirtschaft spielt der Buchweizen noch eine untergeordnete Rolle, vor allem weil seine K?rner in grossen zeitlichen Abst?nden reifen und die Verluste bei der Ernte gross sind. Ein Ziel des neuen Forschungsprojekts ist daher, Sorten zu züchten, die m?glichst synchron reifen.

Ein weiteres Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie der ganze Lebenszyklus von Hühnern berücksichtigt werden kann. Heute sind die Ei- und Fleischproduktion nahezu entkoppelt. Soll eine Hühnerrasse in Zukunft für beides verwendet werden k?nnen, bringt dies viele offene Fragen in Bezug auf das Tierwohl und die Lebensmittelsicherheit mit sich. Das Forschungsprojekt untersucht beispielsweise, ob solche Tiere mit Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie gefüttert werden k?nnten anstelle von Lebensmitteln, die auch für Menschen geeignet sind. Dies k?nnte ein entscheidender Faktor sein, wenn es darum geht, Hühner m?glichst nachhaltig zu nutzen. Mit Hilfe von Umfragen m?chten die Forschenden zudem sozialwissenschaftliche Aspekte wie zum Beispiel die Wahrnehmung und Akzeptanz von Verbrauchern ermitteln.

?Das Innovations- und Forschungsnetzwerk rund um das World Food System Center an der ETH hilft uns bei Coop, L?sungen für Probleme entlang der gesamten Nahrungsmittel-Wertsch?pfungskette zu finden?, so Anwander.

World Food System Center

Das World Food System Center (WFSC) wurde 2011 an der ETH Zürich gegründet. Das Kompetenzzentrum vereint 34 Professuren aus sechs 必博官网,必博体育n. Das World Food System Center an der ETH Zürich hat es sich zur Aufgaben gemacht, L?sungen für die gesamte Lebensmittel-Wertsch?pfungskette zu finden und damit zur nachhaltigen Ern?hrungssicherung beizutragen. Das Zentrum unterstützt interdisziplin?re Ans?tze und f?rdert die Zusammenarbeit von globalen und lokalen Akteuren.

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