Donald Trumps Handelspolitik und andere strategische Trends 2019
Das Center for Security Studies der ETH Zürich hat die Schlüsseltrends der Weltpolitik untersucht.
Jedes Jahr ver?ffentlicht das Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich einen Bericht über die wichtigen weltpolitischen Entwicklungen, wobei Fragen der internationalen Sicherheit im Zentrum stehen. Der diesj?hrige Bericht ?Strategic Trends 2019? behandelt vier Themen.
Dondald Trumps Handelspolitik
Jack Thompson analysiert die Folgen der neuen US-Handelspolitik. Er stellt fest, dass das aktuelle Handelssystem die Vereinigten Staaten in gewisser Hinsicht benachteiligt und Millionen von Amerikaner sch?digt. Die Vereinigten Staaten, so Thompson, sind aber m?chtig genug, um Zugest?ndnisse von all ihren Handelspartnern zu erwirken. Die langfristigen Folgen eines Versuchs, die internationale Wirtschaft zu de-globalisieren, w?ren aber negativ. Der internationale Handel w?re in Folge dessen weniger von Regeln und Effizienz und mehr von Macht gepr?gt. Nichts davon würde die USA oder ihre Verbündeten wohlhabender machen.
Milit?rtechnologischer Vorrang am Ende?
Michael Haas untersucht die Vorteile, die westliche Nationen seit den 1970er-Jahren in der Milit?rtechnologie hatten. Er argumentiert, dass sich dieser Zustand rasch ?ndert, da die Wettbewerber neue Technologien nutzen und westliche St?rken nachahmen. Seiner Ansicht nach sollte die Politik des Westens an mehreren Fronten t?tig werden, um den Prozess zu verlangsamen und sich an eine Welt anzupassen, in der der Westen milit?rtechnisch nicht mehr überlegen ist.
Russlands Eurasien-Strategie
Jeronim Perovi? untersucht die Entstehung der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU). Er stellt fest, dass es sich dabei um eine überraschend robuste multilaterale Organisation handelt, in der die postsowjetischen Staaten in ?konomischen, politischen und milit?rischen Angelegenheiten zusammenarbeiten. Die Führungsrolle in der EAEU, so Perovi?, entspricht der Strategie Russlands, sich als Grossmacht in Eurasien zu positionieren und im Umgang mit den Vereinigten Staaten und Europa mehr Einfluss zu gewinnen.
Russlands Renaissance in der arabischen Welt
Lisa Watanabe analysiert den Wiederaufstieg Russlands als Machtvermittler im Nahen Osten und in Nordafrika. Moskau st?rkt seinen Einfluss in Syrien, ?gypten, Libyen und Algerien durch die Wiederbelebung von Beziehungen aus der Sowjetzeit und durch eine pragmatische, opportunistische Strategie. Mit Ausnahme Syriens verdr?ngt Russland dabei weder die USA noch die europ?ischen M?chte. Ein verst?rkter Einfluss in dieser Schlüsselregion dient Russland dazu, seinen Status als Gro?macht zu festigen.