Agrarwissenschaften erleben und diskutieren
Die ETH Zürich ist pr?sent an der Olma. Bis zum 17. Oktober zeigt der familienfreundliche ETH-Stand Forschung für eine nachhaltige Landwirtschaft und führt mit interaktiven Games in die Kernfragen bei Kulturpflanzen, Nutztieren und Agrarpolitik ein.
Nachdem die St. Galler Olma letztes Jahr pandemiebedingt ausgefallen war, ?ffnete die gr?sste Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ern?hrung gestern feierlich ihre Tore. ?Die Olma ist ein Ort der Begegnung?, freute sich Bundespr?sident Guy Parmelin. ?Es gibt viele wichtige Themen. Sprechen Sie miteinander, und h?ren Sie einander zu.?
Auf seinem traditionellen Er?ffnungsrundgang besuchte der Bundespr?sident auch den Messestand der ETH Zürich unter dem Motto ?Wo Zukunft entsteht – Forschung für eine nachhaltige Landwirtschaft?. In ihrer Ausstellung widme sich die ETH Zürich einem besonders wichtigen Thema, der Digitalisierung: ?Der digitale Wandel ver?ndert die Land- und Ern?hrungswirtschaft und damit auch unsere Welt?, hielt Parmelin fest. Umso wichtiger sei es, das Gespr?ch zu suchen und über Chancen, ?ngste und Sorgen zu reden.
Spielend Zugang finden
Am Stand der ETH Zürich wurde Bundespr?sident Parmelin von ETH-Pr?sident Jo?l Mesot empfangen. Dieser betonte seinerseits die Bedeutung des gesellschaftlichen Austauschs für die Hochschule. ?Die Olma bietet uns eine willkommene Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft, Bev?lkerung und Praxis?, sagte er.
Wie sich solcher Dialog mitunter f?rdern l?sst, illustrierten Parmelin und Mesot spielend bei einer Runde ?Jenga der Agrarpolitik?: Mit vereinten Kr?ften machten sie sich daran, die unterschiedlichen Interessen so auszubalancieren, dass ein tragf?higes Ern?hrungssystem entstehen kann. Eines, das die Konsumenten mit günstigen und gesunden Nahrungsmitteln versorgt, Landwirtinnen ein Auskommen erm?glicht und die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig erh?lt. Doch das verflixte Spiel ist schwieriger als gemeinhin erwartet und regt nur schon deshalb zum Diskutieren an.
Ein Bühne für 150 Jahre Agrarwissenschaften
Das Jenga ist eines von mehreren Spielen, die das Institut für Agrarwissenschaften anl?sslich seines 150-j?hrigen Jubil?ums entwickelt hat. Das Institut beging das Jubil?umsjahr mit einer Reihe von Events, für die der Auftritt an der Olma nun den Schlusspunkt bildet.
?An der Olma k?nnen wir einerseits zeigen, was die ETH Zürich für eine nachhaltige Landwirtschaft leistet. Seit 1871 lehrt und forscht die Hochschule auf dem Feld der Agrarwissenschaften. Anderseits erfahren wir, was die Leute denken und bewegt?, meint Jo?l Mesot.
Spiele als Highlights des ETH-Auftritts
So gew?hrt der familienfreundliche ETH-?Stand einen spannenden und niederschwelligen Einblick in die Welt der Agrarwissenschaften: Besucherinnen und Besucher erfahren auf unterhaltsame Weise, wie digitale Technologien und Künstliche Intelligenz helfen, die Schweizer Landwirtschaft umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten.
Die entwickelten Games führen dabei in die zentralen Forschungsfragen aus den Bereichen Kulturpflanzen, Nutztieren und Agrarpolitik ein. Zum Beispiel kann man im ?Drohnen-Parcours? selber ein Flugger?t steuern und dabei lernen, wie die smarten Flieger auf dem Feld das Pflanzenwachstum dokumentieren oder mit Robotern zusammenarbeiten, um Pestizide und Düngemittel zu reduzieren.
Beim ?Pansen-Simulator? k?nnen geneigte Besucherinnen genau erkunden, mit welchen alternativen Futtermitteln sich der klimasch?digende Methanausstoss von Kühen am besten senken l?sst.
Wer es sich zutraut, kann im erw?hnten ?Jenga der Agrarpolitik? das Ern?hrungssystem noch feiner austarieren. Im Augmented Reality Game ?Morph Tales? widerum k?nnen jüngere Besuchende zusammen mit einer künstlichen Intelligenz einen Acker vor Unkraut schützen und dabei erfahren, was KI alles kann.
Schliesslich stellt SmartBreed aus dem ETH Student Project House seine vollautomatisierte Insekten-?Zuchtbox für nachhaltige Geflügelfütterung vor. Und in der Kinderecke k?nnen die Jüngsten einen Wurm im Apfel ausmalen und ihr Werk dreidimensional darstellen.
Ausführliche Informationen und zu allen Exponaten und Spielen finden sich auf der Website des ETH-Standes. Die Olma l?uft noch zehn Tage lang bis und mit Sonntag, 17. Oktober.