In die Forschungsgruppe integriert
Für die IPA müssen die Lehrlinge ebenfalls einen detaillierten Zeitplan erstellen. ?Das Testen des Generators und die Dokumentation der Arbeit haben l?nger gedauert als geplant?, erz?hlt Bozzini. Dies vor allem, weil er seine Arbeit – wie in der Forschung üblich – im Programm ?LaTeX? und in Englisch verfasst habe. Nicht nur das macht Bozzinis Arbeit aussergew?hnlich: ?Diese Abschlussarbeit geht weit über die grundlegenden F?higkeiten eines Elektronikers hinaus?, sagt Acremann. Im Januar konnte Bozzini sogar ein wissenschaftliches Paper über den Testsignalgenerator im ?Journal of Instrumentation? ver?ffentlichen – eine nicht allt?gliche Leistung für einen Lernenden.
Als Lernender war Bozzini voll in die Forschungsgruppe integriert. ?Ich konnte mit dem Paper zum Output der Gruppe beitragen?, erz?hlt er. Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Lernenden zeichnet die Berufsbildung der ETH aus. Die angehenden Elektroniker:innen verbringen die ersten beiden Jahre ihrer Ausbildung im Elektronik-Lehrlabor, wo sie grundlegende Kenntnisse der Schaltungstechnik, Fertigungs- und Messtechniken sowie Programmieren erlernen. Die n?chsten zwei Jahre nehmen sie einen Ausbildungsplatz innerhalb der ETH – beispielsweise in einem Forschungslabor – ein. ?Gerade in der Experimentalphysik ist es wichtig, dass wir Fachleute haben, die technische Probleme l?sen und effektiv Dinge umsetzen k?nnen?, erkl?rt Acremann.
Dass er mit seiner Abschlussarbeit einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung geleistet hat, findet Bozzini zwar cool, doch er bleibt bescheiden: ?Das ist meine Arbeit und dafür werde ich bezahlt?, sagt er. Ob er in Zukunft selbst in die Forschung m?chte, weiss er noch nicht. Zurzeit absolviert er die einj?hrige Vollzeit-Berufsmatura. An seinen erfolgreichen Lehrabschluss an der ETH erinnert er sich gerne zurück: Nach der IPA durfte er mit Acremann nach Hamburg reisen, wo das Mikroskop derzeit aufgebaut wird. ?Das war eine aufregende Erfahrung für mich. Da habe ich gesehen, dass meine Arbeit tats?chlich einen Beitrag zur Grundlagenforschung leisten kann?, erz?hlt er freudig.