Neue Partnerschaft zwischen ETH Zürich und UNO

Die ETH Z¨¹rich will mit ihrer Forschung und ihrem Wissens- und Technologietransfer zur L?sung globaler Probleme beitragen. Deshalb arbeiten bereits heute zahlreiche ETH-Forschende erfolgreich mit den Vereinten Nationen (UNO) zusammen. Diese Zusammenarbeit soll nun ausgebaut werden.

ETH-Pr?sident Jo?l Mesot und der stellvertretende UNO-Generalsekret?r Guy Ryder unterzeichneten am Dienstag eine Absichtserkl?rung (Memorandum of Understanding) in New York. Darin halten sie fest, dass die Z¨¹rcher Hochschule und die internationale Organisation gemeinsam die Entwicklung technologiebasierter, sozialer Innovationen zur Bew?ltigung globaler Herausforderungen vorantreiben wollen.

?Die ETH Z¨¹rich steht seit ihrer Gr¨¹ndung im Dienst der Gesellschaft. Es ist f¨¹r uns eine ehrenvolle Aufgabe, unser Know-how verst?rkt in das Engagement der Vereinten Nationen f¨¹r Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung einzubringen. Ein Engagement, das auch f¨¹r die Schweiz unverzichtbar ist?, sagt Jo?l Mesot, Pr?sident der ETH Z¨¹rich.

Guy Ryder, Untergeneralsekret?r f¨¹r Politik bei der UNO, f¨¹gt hinzu: ?Unsere neue Partnerschaft mit der ETH Z¨¹rich bringt die langj?hrige Expertise der ETH Z¨¹rich im Bereich der wissenschaftlichen und technologischen Innovation mit dem Engagement der UNO bei der Bew?ltigung globaler Herausforderungen zusammen. Sie er?ffnet Wege f¨¹r die Zusammenarbeit mit Forschenden der ETH Z¨¹rich und Partnern in Entwicklungsl?ndern, um Forschungserkenntnisse f¨¹r die 17 Nachhaltigkeitsziele nutzbar zu machen ¨C wie es in unserer gemeinsamen Agenda vorgesehen ist.?

Den Nachhaltigkeitszielen Schub verleihen

Zu den in der Absichtserkl?rung erw?hnten Herausforderungen z?hlen einerseits Themen wie Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung, welche die Vereinten Nationen seit ihrer Gr¨¹ndung besch?ftigen. Hier soll die Expertise der Hochschule in den Bereichen Konfliktforschung, Entwicklungszusammenarbeit und Ern?hrungssicherheit mit ihrem Know-how in der KI-gest¨¹tzten Analyse grosser Datens?tze kombiniert und verst?rkt in den Dienst der UNO gestellt werden.

Ein Beispiel daf¨¹r ist eine Analysesoftware von Forschenden um ETH-Professor Elliot Ash, die hilft, Datenl¨¹cken in der Berichterstattung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu identifizieren. Je vollst?ndiger diese Daten sind, desto besser kann die UNO den Fortschritt bei der Agenda 2030 f¨¹r nachhaltige Entwicklung messen. Der sogenannte SDG Data Availability Monitor und der Pulse of Progress Report unterst¨¹tzen die globalen Akteure darin, Fortschritt und Transparenz voranzutreiben.

Gemeinsame Forschungsinitiativen

Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen gemeinsame Forschungsinitiativen, die L?sungen f¨¹r konkrete Herausforderungen der Vereinten Nationen erarbeiten sollen. Dazu z?hlt etwa die Entwicklung eines KI-gest¨¹tzten Analysetools, um die Wahrscheinlichkeit von Gewaltausbr¨¹chen vorhersagen zu k?nnen.

Ein weiteres Projekt zielt darauf ab, die Zerst?rung von Infrastruktur in Kriegsgebieten mit Hilfe von Satellitenbildern zu erkennen. Auch hier nutzen die ETH-Forschenden maschinelles Lernen, um typische Muster von bewaffneten Konflikten in den Satellitenbildern zu erkennen.

Politikberatung und Austausch

Forschende der ETH Z¨¹rich werden ihre Expertise bei Bedarf auch direkt verschiedenen UNO-Gruppen zur Verf¨¹gung stellen. Um das gegenseitige Vertrauen und Verst?ndnis zwischen der internationalen Organisation und der Hochschule zu f?rdern, sollen Stipendien- und Praktikumsprogramme weiter ausgebaut werden. Auf Managementebene werden die Partner einmal j?hrlich zusammenkommen, um die Fortschritte der Partnerschaft zu beurteilen.