Weltbeste Superrechner für UNO-Ziele und globale Nachhaltigkeit
Gemeinsam mit Partnern lancieren das Eidgen?ssische Departement für ausw?rtige Angelegenheiten (EDA) und die ETH Zürich am WEF 2024 in Davos das ?International Computation and AI Network? (ICAIN). Ziel ist es, KI-Technologien zu entwickeln, die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen haben, für alle verfügbar und nachhaltig sind und so dabei helfen, die globale Ungleichheit zu reduzieren.
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Künstliche Intelligenz gilt als eine der Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Sie wird Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nachhaltig ver?ndern und hat das Potenzial, globale Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemien oder wirtschaftliche Ungleichheit zu bek?mpfen. Viele L?nder bemühen sich deshalb darum, ihre KI-F?higkeiten auszubauen und in die notwendige Infrastruktur zu investieren, wobei vielen potenziellen Akteuren, insbesondere im globalen Süden, aufgrund der hohen Kosten und der Knappheit wichtiger Komponenten der Zugang zu entsprechenden Technologien fehlt.
Globale Herausforderungen brauchen globale Antworten
Mit dem ?International Computation and AI Network? wollen die Initiatoren den Zugang zu Supercomputing, Daten- und Software-Infrastrukturen sowie KI-Know-how für weitere Kreise ?ffnen. So sollen internationale Forschungsprojekte erm?glicht werden, die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen haben und sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren.
?Heute liegen die Kapazit?ten zur Entwicklung generativer KI-Modelle vor allem in den H?nden von privaten Unternehmen?, sagt Alexandre Fasel, Staatssekret?r des EDA. ?Dadurch entsteht die Gefahr, dass in erster Linie L?sungen entwickelt werden, die sich schnell monetarisieren lassen und die für Akteure und Akteurinnen in einkommensschw?cheren L?ndern nicht erschwinglich sind?.
Hinzu kommt, dass sich diese Kapazit?ten in einigen wenigen Regionen der Welt konzentrieren und dadurch kulturelle und sprachliche Eigenheiten benachteiligter Gruppen beim Training der KI-Modelle wenig Berücksichtigung finden. ICAIN setzt deshalb auf einen Bottom-up-Ansatz, wobei die Forschenden Projektantr?ge einreichen und lediglich die Ressourcen beziehen, die ihnen fehlen.
Zur Umsetzung eines ersten Pilotprojekts arbeitet ICAIN beispielsweise mit Data Science Africa (DSA) zusammen. Dabei handelt es sich um eine pan-afrikanische Organisation, die Datenwissenschaftler:innen des Kontinents miteinander vernetzt, Ausbildungsangebote zur Verfügung stellt und gemeinnützige Forschungsprojekte im Bereich Machine Learning und Datenwissenschaften unterstützt. Beim ersten gemeinsamen Projekt soll künstliche Intelligenz unter anderem dazu genutzt werden, die Landwirtschaft resilienter gegenüber negativen Auswirkungen des Klimawandels zu machen.
Die Ergebnisse der von ICAIN unterstützten Projekte werden der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und müssen sowohl hinsichtlich der KI-Modelle als auch der Trainingsdaten transparent sein. ?Für uns ist die Zusammenarbeit mit ICAIN interessant, weil sie unseren Mitgliedern neue M?glichkeiten zur Umsetzung von KI-Projekten im afrikanischen Kontext er?ffnet. Ausserdem wollen wir die einzigartige Expertise der DSA-Mitglieder zum Nutzen anderer innerhalb des Netzwerks teilen?, sagt Prof. Ciira Maina, Vorstandsvorsitzender von Data Science Africa.
Erste Pilotprojekte starten 2024 – Aufbau bis 2025
Zu den Gründungsmitgliedern von ICAIN geh?ren neben dem EDA, der ETH Zürich und dem externe Seite CSCS auch die externe Seite EPFL, das externe Seite European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS), externe Seite Data Science Africa und das finnische IT-Zentrum für Wissenschaft (CSC), das Gastgeber des externe Seite LUMI-Konsortiums ist. ?Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, ICAIN von Anfang an auf ein breites, internationales Fundament zu stellen, das – neben dem notwendigen Know-how – mit unserer eigenen externe Seite Infrastruktur Alps und dem europ?ischen LUMI auch gleich zwei der modernsten und leistungsf?higsten Supercomputer bereitstellen kann?, freut sich Christian Wolfrum, Vizepr?sident Forschung an der ETH Zürich. ?Wir hoffen natürlich, weitere Partner und Partnerinnen von den Zielen von ICAIN überzeugen und zu einer aktiven Unterstützung ermutigen zu k?nnen.? Das k?nnen neben Forschungsinstitutionen, internationale Organisationen, Unternehmen oder Stiftungen sein, die ICAIN finanziell, mit Sachleistungen (z.B. Rechenleistung) oder Fachwissen unterstützen.
W?hrend der Inkubationsphase sollen im laufenden Jahr die Governance-Regeln und die Koordinierungsprozesse für ICAIN entworfen und die Finanzierung sichergestellt werden. Ausserdem sollen erste Pilotprojekte (z.B. mit DSA) umgesetzt werden, um Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit der Projektpartner zu sammeln. Der effektive Aufbau von ICAIN sollte in 2025 abgeschlossen werden.
Serie ?Künstliche Intelligenz für die Schweiz?
Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt s?mtliche Bereiche unseres Lebens, so auch in der Forschung. Methoden des maschinellen Lernens kommen in Projekten aller Disziplinen zum Einsatz. Die ETH Zürich betreibt aber auch Grundlagenforschung in diesem Bereich. Gemeinsam mit der EPFL hat sie die ?Swiss AI?-Initiative lanciert. Sie hat zum Ziel, die Schweiz als weltweit führenden Standort für die Entwicklung und Nutzung einer transparenten und vertrauenswürdigen KI zu positionieren. In dieser Serie zeigen wir anhand konkreter Beispiele, wie die ETH in gemeinsamen Projekten mit der Industrie, mit NGOs oder Beh?rden KI für die Schweiz nutzbar macht und so Mehrwert für unser Land schafft.
Themendossier ?Künstliche Intelligenz an der ETH Zürich?