Fleisch aus Pflanzen
ETH Pioneer Fellow Lukas B?ni und seine Teamkollegen Pascal Bieri und Eric Stirnemann entwickeln Fleischanaloge, welche die gleiche Textur, das gleiche Aussehen und den gleichen Geschmack haben wie echtes Fleisch. Ihr neues Produkt planted.chicken ist nachhaltig und tierfreundlich. Fünf Fragen an Lukas über sein Start-up mit dem Namen Planted.
Lukas, k?nnen Sie Ihre Kunden beschreiben?
Unsere Zielkunden sind eine schnell wachsende Zahl von Flexitariern. Das sind Menschen, die generell Fleisch essen, aber versuchen, ihren Konsum zu reduzieren und sich mehr pflanzlich zu ern?hren – aus Gründen wie Tierschutz, ein gesunder Lebensstil, und negative Auswirkungen einer massenhaften Fleischproduktion auf unsere Umwelt. Wenn es uns gelingt, Fleischesser und Flexitarier davon zu überzeugen, ein bis zwei tierische Mahlzeiten in der Woche durch pflanzliche Mahlzeiten zu ersetzen, k?nnen wir wirklich etwas bewirken. Darüber hinaus k?nnte das Produkt viele Vegetarier und Veganer ansprechen, denn es ist eiweiss- und ballaststoffreich und enth?lt weder Gluten noch Soja. Ausserdem verwenden wir keinerlei Zusatzstoffe. Damit bieten wir Verbrauchern ein neues pflanzliches Produkt als natürliche und abwechslungsreiche Alternative zu Hühnchen.
Was sind die Vorzüge von Planted?
Verbraucher k?nnen sicher sein, dass sie sich 100% pflanzlich ern?hren. Unser erstes Produkt planted.chicken besteht haupts?chlich aus hochwertigem Erbsenprotein und ist frei von Cholesterin, Hormonen und Zusatzstoffen und bei der Herstellung werden keine Antibiotika eingesetzt und es leiden keine Tiere – was bei tierischen Erzeugnissen meist anders ist. Ausserdem ist unser Produkt nachhaltiger als die tierische Variante. Nach unseren Berechnungen spart unser planted.chicken bis zu zwei Drittel der Treibhausgasemissionen und landwirtschaftlichen Nutzfl?che und ben?tigt nur die H?lfte der Energie, die für die Produktion von Hühnerfleisch erforderlich ist. Und anders als tierisches Fleisch kann unser planted.chicken mit fortschreitender technologischer Entwicklung noch besser und nachhaltiger werden.
Wie wird das pflanzliche Fleisch produziert und was ist das Geheimnis der fleischartigen Beschaffenheit?
Die Produktion ?hnelt in vielerlei Hinsicht der Herstellung von Teigwaren. Wir nutzen eine ?hnliche Maschine wie industrielle Pastahersteller, verwenden aber andere Drücke und Temperaturen im Prozess. Ausserdem variieren wir den Wassergehalt und verwenden andere Zutaten. W?hrend Teigwaren bei Zimmertemperatur hergestellt werden, erw?rmen wir unsere Zutaten mit speziellen Druck- und Temperaturzonen, um die ideale Struktur zu erreichen. Es ist dieser kontrollierte Prozess, der zu der fleischartigen Faserung führt.
Wo wird das pflanzliches Fleisch erh?ltlich sein?
Wir haben bei Verkostungen, Caterings und anderen Start-up-Events im In- und Ausland in den letzten Monaten viel positives Feedback sowohl von der Industrie als auch von Konsumenten erhalten. In den kommenden Wochen beginnen wir damit, einige ausgew?hlte Restaurants in der Schweiz mit planted.chicken zu beliefern. Wir haben vor, in Zusammenarbeit mit Restaurants und Dienstleistern im Lebensmittelbereich die Zahl der Orte, an denen Verbraucher unsere Produkte st?ndig finden k?nnen, zu vergr?ssern. Uns ist es wichtig, dass die Restaurantbetreiber, welche Planted Produkte servieren, unsere Vorstellung von hochwertigem Essen, das Freude macht, teilen.
Was sind Ihre Ziele für das n?chste Jahr?
Wir befassen uns mit M?glichkeiten zur Automatisierung unserer Produktion und Vereinfachung der Prozesse. Gleichzeitig wollen wir unser Produkt mit wissenschaftlichen Methoden verbessern. Um dies zu erreichen, suchen wir nach klugen, talentierten K?pfen, die uns auf unserer Mission unterstützen, pflanzliche Alternativen zu tierischem Fleisch zu entwickeln. Mithilfe moderner Technologie wollen wir so viele Tiere wie m?glich davor bewahren, gezüchtet, gem?stet und geschlachtet zu werden, nur um uns mit Protein zu versorgen.
Kontakt / Links:
externe Seite Planted Website / Pioneer Fellow Lukas B?ni
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