Die Teuerung macht sich nicht nur bei der Heizkostenabrechnung, in den Lebensmittelgesch?ften und in Restaurants bemerkbar. Auch die Gemeinschaftsgastronomie ?chzt unter den steigenden Kosten. Vor diesem Hintergrund kam die ETH-Schulleitung nicht umhin, Preiserh?hungen in den Gastrobetrieben zuzustimmen.
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Die Schweizer Gemeinschaftsgastronomie steht infolge der steigenden Einkaufskosten weiterhin stark unter Druck. Diverse Institutionen und Hochschulen in der Schweiz haben die Preise in ihren Mensen nach einer ersten Anpassung vor zwei Jahren im Verlauf 2023 erneut erh?ht, so auch die benachbarte Universit?t Zürich. Auch die Caterer an der ETH Zürich leiden unter dem Kostendruck, der dazu führt, dass sie auf den Semesterstart die Verkaufspreise der Menüs in den drei grossen Gastrobetrieben Polyterrasse, FUSION meal und food market anpassen.
Neue Preise ab 19. Februar
Per 19. Februar 2024 bezahlen Studierende in diesen Mensen für die vegetarischen Basis-Menüs 50 Rappen mehr als bisher; die Fleischmenüs schlagen für Studierende um 1.00 Franken auf. Die Preise für Mitarbeitende werden bei allen Basismenüs um 1.60 Franken erh?ht.
Stark steigende Kosten, sinkende Ums?tze
Die Kosten sind in einem Ausmass gestiegen, dass sie sich nicht mehr durch strategischen Einkauf oder interne Prozessoptimierungen auffangen lassen, melden die Caterer unisono. Nebst den gestiegenen Energiekosten und Lebensmittelpreisen seien mit der Fluktuation über Corona und der daraus resultierenden Verknappung an Fachpersonal auch die Personalkosten gestiegen.
Auf Einnahmenseite haben sich die G?stezahlen seit der Coronapandemie nicht erholt. ?Da viele Mitarbeitende einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice leisten, ist leider nicht mit einer Rückkehr zu den Frequenzen zu rechnen, die wir vor 2020 kannten?, erkl?rt Stefan Spiegel, der als ETH-Vizepr?sident für Finanzen und Controlling für die Gastrobetriebe zust?ndig ist. Diese fehlenden Einnahmen k?nnen durch die G?stefrequenzen der Studierenden nicht kompensiert werden, zumal Mitarbeitende einen h?heren Preis für die Menus bezahlen und damit pro Besuch mehr Umsatz generieren.
Kommt hinzu, dass aufgrund der generellen Sparmassnahmen auch der Umsatz aus dem Catering rückl?ufig ist. ?Es finden wesentlich weniger Veranstaltungen mit anschliessendem Apéro statt, und wenn es ein Catering gibt, f?llt dieses bescheidener aus?, führt Spiegel weiter aus. Damit bricht ein wichtiger Pfeiler der Caterer ein, mit dem sie bisher Defizite aus dem Mensenbetrieb kompensieren konnten.
Preiserh?hungen unumg?nglich
?Der Schulleitung ist bewusst, dass Studierende auf ein preiswertes Verpflegungsangebot angewiesen sind?, sagt Spiegel. Deshalb habe sie sehr genau geprüft und gegeneinander abgewogen, welche Anpassungen n?tig seien. Angesicht der Sparmassnahmen des Bundes sei eine v?llige ?bernahme des sich abzeichnenden Defizits durch eine alleinige Deckung über Subventionen keine Option gewesen. So müssen die gestiegenen Kosten nun teilweise auch an die G?ste weitergegeben werden.
Dem Wunsch der Vertretenden des VSETH nach einer Beibehaltung der bisherigen Menüpreise für Studierende konnte die Schulleitung angesichts der aktuellen Finanzlage nicht entsprechen. ?Wir haben aber bewusst darauf geachtet, dass die Preiserh?hungen für Studierende geringer ausfallen als jene für Mitarbeitende?, erkl?rt Spiegel den Schulleitungsentscheid. Im Vergleich mit anderen Hochschulen bewegten sich die Menüpreise immer noch im unteren Bereich.
Nicht gespart werden soll bei der Vielfalt und der Qualit?t des Verpflegungsangebots. Dies ganz im Sinne der G?ste. Denn periodische G?stebefragungen zeigen, dass ETH-Angeh?rige eine ausgewogene, vielf?ltige sowie insbesondere auch nachhaltige Ern?hrung wünschen. Auch die Standesvertreter:innen von AVETH, PeKo, KdL und VSETH haben sich dafür ausgesprochen, dass die genannten qualitativen Faktoren zentral seien.