So steht die ETH zur grossen Lehr-Reform

Insgesamt wird das Projekt PAKETH (Pr¨¹fungen und akademischer Kalender an der ETH) in der Vernehmlassung als wichtig anerkannt und die Zielsetzungen begr¨¹sst. Auch die Massnahmen gehen f¨¹r die Mehrheit in die richtige Richtung. Rektor G¨¹nther Dissertori sagt: ?Angesichts der weitreichenden Folgen der Reform freut mich das enorm. PAKETH betrifft alle Studieng?nge und viele Menschen an der ETH. Die grosse Zustimmung zeigt, dass der Handlungsbedarf echt und gross ist.?

Am meisten kommentiert wurde erwartungsgem?ss die verk¨¹rzte Lernzeit im Sommer. Manche sehen mehr Stress f¨¹r die Studierenden oder der Verlust an Qualit?t der Ausbildung als Risiken.

An der Vernehmlassung teilgenommen haben die ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý, Hochschulgruppen, Schulleitungsbereiche und die direkt betroffenen administrativen Abteilungen.

Mehr Entwicklungsspielraum und Freir?ume in der Lehre

PAKETH sieht vor, dass die Pr¨¹fungsperiode neu drei oder vier Wochen nach Semesterschluss beginnt, sodass sp?ter im Sommer eine pr¨¹fungsfreie Zeit entsteht. In der Mitte des Herbstsemesters soll wie heute schon im Fr¨¹hling eine vorlesungsfreie Woche eingef¨¹hrt werden. Pr¨¹fungsbl?cke und Jahreskurse sollen abgeschafft und die Pr¨¹fungsreglemente vereinheitlicht werden, um administrative Abl?ufe zu vereinfachen.

Damit die verk¨¹rzte Lernphase nicht zu mehr statt zu weniger Stress f¨¹hrt, soll die Arbeitsbelastung f¨¹r die Studierenden bei der Gestaltung der Curricula und Lehrveranstaltungen st?rker ber¨¹cksichtigt werden. So soll die Belastung w?hrend allen Phasen des akademischen Jahres bew?ltigbar werden.

Respekt vor der Umsetzung

Ebendiese Aufgabe sehen aber viele als Herausforderung. Um die Arbeitslast sinnvoll zu steuern, brauche es eine umfassende Koordination unter den Dozierenden. G¨¹nther Dissertori sagt: ?Diese R¨¹ckmeldungen ¨¹berraschen uns nicht. Wir sind im Gegenteil froh, dass die ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý diese Herausforderung erkannt haben und Bereitschaft zeigen, diesen Weg zu begehen.?

Weiter sehen viele eine IT-Umgebung, welche die neuen administrativen Abl?ufe unterst¨¹tzt, als Voraussetzung f¨¹r die Umsetzung von PAKETH. Die Beschaffung und der Aufbau einer solchen wird aktuell im Projekt ?Digital ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý? vorangetrieben.

Respekt haben die Teilnehmenden der Vernehmlassung auch vor der Umsetzung. Sie sehen einen grossen Aufwand und stellen zum Teil in Frage, dass dieser mit bestehenden Mitteln geleistet werden kann.

Der Rektor will die ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý bei der Umsetzung von PAKETH mit Mitteln aus dem Innovedum-Fonds unterst¨¹tzen. F¨¹r innovative L?sungen bei der Anpassung von Studieng?ngen und Lerneinheiten im Rahmen von PAKETH k?nnen schon jetzt und in den folgenden zwei Jahren Gelder beantragt werden.

Weiter will er die Abteilungen des Rektorats punktuell verst?rken, damit diese mit jedem Studiengang gemeinsam die n?tigen Umsetzungsschritte besprechen und die Dozierenden, Studierenden und Mitarbeitenden bei der Umstellung auf den neuen Modus unterst¨¹tzen k?nnen.

Tragf?hige L?sungen bis Ende Jahr

Als Folge auf die R¨¹ckmeldungen der Vernehmlassung wird das Projektteam einige Vorschl?ge im Konzept ¨¹berarbeiten und diese den ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓýn und Hochschulgruppen erneut vorlegen. Dazu geh?ren die Frage nach der Gestaltung der Lern- und Pr¨¹fungsphase, die Modalit?ten der Repetitionspr¨¹fungen und dem Pr¨¹fungsausschuss, der anstelle der Notenkonferenz kritische Pr¨¹fungsergebnisse ¨¹berwacht. Sp?testens im Fr¨¹hjahr 2025 sollen die Entscheidungen fallen.

Den formellen Startschuss f¨¹r die Umsetzung der Reform soll die Schulleitung schon Ende August geben. An ihrer n?chsten Sitzung wird sie ¨¹ber die Einf¨¹hrung im Studienjahr 2027/28 und die daf¨¹r notwendigen finanziellen Mittel entscheiden.

Dissertori sagt: ?Mit dem Entscheid der Schulleitung wird aus einem Projekt des Rektorats definitiv ein ETH-weites Projekt. Es ist der Startschuss f¨¹r die Umsetzung von PAKETH in den ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓýn und den Studieng?ngen. Ich freue mich, diese n?chste Etappe in Angriff zu nehmen!?