Wie funktioniert das Lohnsystem an der ETH Zürich?

Prinzip A: Lohn im Lohnsystem des ETH-Bereichs

Mitarbeitende mit Supportfunktionen in der Administration, Informatik und Technik, in Management- und Stabsfunktionen sowie in wissenschaftlichen Funktionen wie Senior Scientists, leitende wissenschaftliche Mitarbeitende, Oberassistierende und wissenschaftliche Mitarbeitende sind im Lohnsystem ETH-Bereich angestellt. Dieses System ist das Verg¨¹tungsprinzip des gesamten ETH-Bereichs und als solches in der externe SeitePersonalverordnung definiert.

Lohnband pro Funktionsstufe

Wird in einem Team eine Stelle frei oder neu geschaffen, bespricht die vorgesetzte Person den Job mit den zust?ndigen HR Partner:innen und erstellt eine Stellenbeschreibung. Diese h?lt die konkreten Aufgaben und Ziele der Arbeitsstelle fest, beschreibt die Verantwortlichkeiten, Entscheidungskompetenzen und Anforderungen und definiert den offiziellen Jobtitel. Dieser Prozess gilt f¨¹r s?mtliche Stellen an der ETH Z¨¹rich, unabh?ngig vom Verg¨¹tungsprinzip.

Arbeitsstellen, die nach dem Lohnsystem ETH-Bereich entl?hnt werden, werden nun anhand der Angaben in der Stellenbeschreibung durch die HR Partner:innen einer Funktion und Funktionsstufe im Funktionsraster des ETH-Bereichs zugewiesen.

Dieses Raster umfasst verschiedene Funktionen, die jeweils einer von 15 Funktionsstufen zugeordnet sind. Jede Funktionsstufe verf¨¹gt ¨¹ber ein Lohnband mit einem Minimal- und einem Maximalbetrag. Die Lohnb?nder, auch externe SeiteLohnskalen genannt, sind ?ffentlich zug?nglich.

So wird der Lohn im Lohnband festgelegt

Bevor ein:e Mitarbeiter:in den Arbeitsvertrag mit der ETH Z¨¹rich unterschreibt, legen die HR Partner:innen im Austausch mit der vorgesetzten Person innerhalb des Lohnbands den individuellen Anfangslohn fest. Dabei spielt die nutzbare Erfahrung eine Rolle, die aufgrund einer f¨¹r die Anforderungen der Funktion typischen beruflichen Laufbahn ermittelt wird. Gleichzeitig vergleichen die HR Partner:innen den Lohn mit den Geh?ltern anderer Mitarbeitenden in ?hnlichen Funktionen an der ETH Z¨¹rich und auf dem Arbeitsmarkt, um einen Lohn anbieten zu k?nnen, der marktf?hig ist und zum Lohngef¨¹ge der ETH passt.

Individuelle Lohnerh?hung durch Erfahrung und Leistung

Ende des Jahres werden die L?hne aller Mitarbeitenden, die im Lohnsystem des ETH-Bereichs angestellt sind, ¨¹berpr¨¹ft und gegebenenfalls per 1. Januar des Folgejahres angepasst. Hierf¨¹r bestimmt der ETH-Rat j?hrlich den Prozentsatz, der f¨¹r individuelle Lohnerh?hungen zur Verf¨¹gung steht. In den vergangenen Jahren waren dies 1.2 Prozent.

Individuelle Lohnerh?hung bedeutet jedoch nicht, dass automatisch allen Mitarbeitenden 1.2 Prozent mehr Lohn zugesprochen wird. Es kann auch vorkommen, dass manche Mitarbeitende keine Lohnerh?hung und andere mehr als 1.2 Prozent erhalten. Individuelle Lohnerh?hungen setzen sich aus einem Erfahrungs- und/oder Leistungsanteil zusammen und h?ngen von verschiedenen Faktoren ab:

Der Erfahrungsanteil ber¨¹cksichtigt die nutzbare Erfahrung, also die zunehmende Berufserfahrung des/der Mitarbeiter:in. Sie kann bis maximal 15 Jahre angerechnet werden. Wer also zum Beispiel bei Stellenantritt mit einer nutzbaren Erfahrung von acht Jahren eingestuft wurde, dessen Gehalt kann bis zu sieben Jahre lang steigen.

Der Leistungsanteil basiert auf der Annahme, dass alle Mitarbeitenden grunds?tzlich gute bis sehr gute Leistungen erbringen. Zudem ist f¨¹r jedes Lohnband ein Zielbereich definiert, der im Mittelfeld liegt.

Dar¨¹ber hinaus kann im Leistungsanteil die pers?nliche Leistung und das Verhalten der einzelnen Mitarbeitenden ber¨¹cksichtigt werden. Dies h?ngt jedoch davon ab, wo das aktuelle Gehalt im Lohnband liegt. Befindet es sich bereits im Zielbereich, kann es sein, dass trotz sehr guter Leistung kein weiterer Leistungsanteil angerechnet wird. Der aktuelle Lohn wird zudem mit den Geh?ltern ?hnlicher Funktionen verglichen. Mitarbeitende k?nnen ihren Lohn nicht verhandeln.

Mehr Lohn durch Teuerungsausgleich

Neben der individuellen Lohnentwicklung kann es f¨¹r alle Mitarbeitenden, die im Lohnsystem des ETH-Bereichs angestellt sind, einen Teuerungsausgleich geben. Der ETH-Rat beschliesst Ende des Jahres, ob und in welcher H?he der Ausgleich per 1. Januar des Folgejahres gew?hrt wird.

Prinzip B: Fixlohn

Wissenschaftler:innen mit befristetem Arbeitsvertrag wie Doktorierende, Postdoktorand:innen und wissenschaftliche Assistierende erhalten ein Gehalt, das von der Schulleitung der ETH Z¨¹rich festgelegt wird. Die Ans?tze erh?hen sich im zweiten und dritten Jahr automatisch um einen fixen Betrag. Danach bleibt der Lohn unver?ndert. F¨¹r Postdoktorand:innen wie auch wissenschaftliche Assistierende gibt es einen ETH-weiten Fixlohnansatz, w?hrend f¨¹r Doktorierende f¨¹nf Ans?tze m?glich sind.

Die Schulleitung ¨¹berpr¨¹ft die Fixl?hne j?hrlich und passt diese allenfalls unter Ber¨¹cksichtigung der Teuerung an.

Weitere Verg¨¹tungsmodelle

Bei unregelm?ssigen Arbeitseins?tzen von Hilfsassistierenden sind Anstellungen im Stundenlohn m?glich. Pauschall?hne k?nnen z.B. in Projekten des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) oder durch andere Mittelgeber vorgegeben sein. Pauschal- und Stundenl?hne erhalten keinen Teuerungsausgleich. Die L?hne von Professor:innen sind separat geregelt und unterliegen den Bestimmungen der externe SeiteProfessorenverordnung.

Was bei einem Funktionswechsel passiert

?bernimmt ein:e Mitarbeiter:in innerhalb der ETH Z¨¹rich eine neue Funktion, kann sich die Funktionsstufe und dadurch auch der Lohn ?ndern. Die H?he des Lohns wird dabei nach denselben Kriterien wie bei einer Neuanstellung festgelegt. Wichtig zu wissen: Voraussetzung ist eine neue Funktion mit h?heren Anforderungen. Eine Weiterbildung f¨¹hrt nicht zu einer h?heren Funktionsstufe oder zu mehr Lohn.

Gleiches Gehalt f¨¹r gleiche Arbeit

Die ETH verpflichtet sich dem Grundsatz ?gleicher Lohn f¨¹r gleiche oder gleichwertige Arbeit?. Dieser wird regelm?ssig durch eine externe Analyse ¨¹berpr¨¹ft. Auf Intern aktuell finden Sie die Ergebnisse der Evaluation im Jahr 2022. Die n?chste Untersuchung ist f¨¹r Mitte 2025 geplant.