Startschuss für Gründer-Netzwerk

Was haben die Gr¨¹nder eines IT-Startups und einer Biotech-Firma gemeinsam? Zwar ben?tigt der eine nur einen Computer, der andere eine teure Laborinfrastruktur und viele Genehmigungen, aber gerade Jungunternehmerinnen und Firmengr¨¹nder stossen unabh?ngig von ihrer Gesch?ftsidee oft auf die gleichen Fragen. Vor allem wenn sie sich frisch von der Universit?t in den Dschungel des Unternehmertums st¨¹rzen. Wie analysiere ich das Marktpotenzial meines Produkts? Wer entwirft mir den Internetauftritt meines Unternehmens? Wer sind die besten freischaffenden Programmierer f¨¹r Software-L?sungen?

?Jeder Einzelne br?uchte ewig, um alle Fragen zu beantworten. Aber gemeinsam brauchen wir nur Minuten?, sagt Sunnie T?lle am Kick-off-Ap¨¦ro der neuen ETH Founders Community. T?lle, selbst Firmengr¨¹nderin des Unternehmens Inspire925, unterst¨¹tzt im Auftrag des ETH Spin-offs externe Seite Beekeeper das ?Innovation and Entrepreneurship Lab? (ieLab) der ETH Z¨¹rich beim Aufbau des Gr¨¹nder-Netzwerks. Das Ziel: die Interaktion zwischen den Firmengr¨¹ndern zu f?rdern. Vorbilder f¨¹r erfolgreiche Jungunternehmer-Netzwerke dieser Art finden sich in den USA, beispielsweise an der Yale University.

Die Idee m?chte man nun auf die ETH ¨¹bertragen, denn auch bei den ETH-Spin-off-Gr¨¹nderinnen und ?Gr¨¹ndern sei das Bed¨¹rfnis nach mehr Kontakt untereinander gross, sagt Christian Grossmann von Beekeeper. Tats?chlich ergab eine Umfrage unter den ETH-Spin-off-Gr¨¹ndern, dass sich ¨¹ber drei Viertel der Teilnehmenden mehr Interaktion mit ihresgleichen w¨¹nschen.

Netzwerk im freien Markt

?Die ETH hat zwar ein grosses Netzwerk mit anderen Universit?ten weltweit, aber bisher keines im freien Markt, das unseren Spin-off-Gr¨¹ndern helfen k?nnte?, erkl?rt Roland Siegwart, ETH-Vizepr?sident f¨¹r Forschung und Wirtschaftsbeziehungen. Dies soll sich nun dank der ETH Founders Community ?ndern. ?Hier ist der perfekte Ort f¨¹r wilde ¨C aber durchdachte ¨C Ideen?, so Siegwart. Es gehe darum, junge Leute zu begeistern, ihre Ideen umzusetzen, und sie dabei individuell zu unterst¨¹tzen. So k?nne die ETH der Gesellschaft etwas zur¨¹ckzugeben und zur Innovationskraft der Schweiz beitragen.

Wie wichtig es sei, ein Netzwerk zu haben, zu wissen, wen man fragen und wem man vertrauen kann, betont auch Ian Roberts, CTO der B¨¹hler AG, der als erfahrener Ansprechpartner die ETH Founders Community unterst¨¹tzt. Er selbst habe im Laufe seiner Karriere mehrere Mentoren gehabt und halte es f¨¹r extrem wichtig, jemanden zu haben, der einen auf dem Karriereweg begleitet und ehrliches Feedback gibt.

Aktiv werden f¨¹r Kontakte

?Einige der ETH-Spin-offs sitzen zwar dicht beieinander im Z¨¹rcher Technopark, und die T¨¹ren sind offen. Aber wenn man nicht aktiv wird, bleiben die Kontakte sp?rlich?, sagt Matthias H?lling, Mitarbeiter bei ETH Transfer. Um dem Abhilfe zu schaffen, bietet die ETH Founders Community neben einer Online-Plattform f¨¹r den Austausch eine breite Palette an Interaktionsm?glichkeiten, von w?chentlichen Lunch-Seminaren am ieLab bis hin zum Zusammenstellen eines 14-k?pfigen Teams f¨¹r die n?chste Sola-Laufstafette im kommenden Mai.

So wie man die 116,1 Kilometer der Sola-Stafette wohl ungern alleine zur¨¹cklegen w¨¹rde, ist der Austausch auf dem Weg durch den Dschungel des Unternehmertums f¨¹r die meisten Spin-off-Gr¨¹nderinnen und -Gr¨¹nder eine willkommene Unterst¨¹tzung. Der Startschuss f¨¹r die ETH Founders Community ist gefallen, und die Aufbruchsstimmung war am Kick-off-Ap¨¦ro sp¨¹rbar.