«PeKoläum»: Die PeKo wird 50 Jahre alt

1. Januar 1971: An diesem Datum nahm der erste Personalausschuss der ETH Z¨¹rich ¨C wie die Personalkommission (PeKo) fr¨¹her hiess ¨C  offiziell seine Arbeit auf. Der Weg dahin war nicht einfach, denn der Personalausschuss stiess zu Beginn auf allerlei Gegenwind. So zeigten sich nicht alle Stellen begeistert, dass die Mitarbeitenden fortan die Geschicke und den Alltag an der ETH mitbestimmen wollten. Unterst¨¹tzung erhielt die PeKo jedoch u.a. von den Studierenden, die sich im Zuge der 68er-Bewegung f¨¹r das Hochschulpersonal stark machten.

?Es brauchte eine Zeit, bis die PeKo richtig ernst genommen wurde?, erz?hlt Jr¨¨ne M¨¹ller-Gantenbein, Vizepr?sidentin der PeKo. ?Heute ist sie aus dem hochschulpolitischen Alltag jedoch nicht mehr wegzudenken. Sie ist ein anerkannter Stand und in der Hochschulversammlung vertreten.?

Vielseitige Aufgaben

Doch worum k¨¹mmert sich die PeKo eigentlich genau? Der Katalog ihrer Aufgaben ist so vielseitig wie lang.

?Ganz generell vertritt die PeKo die Interessen und Anliegen des administrativen und technischen Personals ¨C das sind s?mtliche Mitarbeitende, die nicht in einer wissenschaftlichen Funktion an der ETH angestellt sind ¨C gegen¨¹ber der Schulleitung und f?rdert die Zusammenarbeit zwischen diesen Stellen?, fasst PeKo-Pr?sident Christopher Sauder Engeler zusammen. ?So wenden sich Mitarbeitende beispielsweise an uns, wenn sie Probleme am Arbeitsplatz haben, es um Themen rund um die Entl?hnung geht, oder auch bei Anliegen bez¨¹glich Gleichstellung, Umstrukturierungen oder Arbeitsplatzerhaltung.?

Zus?tzlich wirkt die PeKo ¨¹berall dort mit, wo es um das Wohl der Mitarbeitenden geht, z.B. bei Neu- und Reorganisationen, Bauvorhaben, Personalmassnahmen, Vernehmlassungen und internen Weisungen.

Da sein, wenn man gebraucht wird

Ein bunter Strauss an Aufgaben. Doch nehmen die Mitarbeitenden die vielen Leistungen, die die PeKo f¨¹r sie erbringt, ¨¹berhaupt richtig wahr? ?Uns geht es nicht darum, m?glichst viel und m?glichst laut von uns reden zu machen. Sondern aktiv und pr?sent zu sein, wenn wir gebraucht werden?, h?lt Jr¨¨ne M¨¹ller-Gantenbein fest. ?Nat¨¹rlich sind wir v.a. dann f¨¹r die Mitarbeitenden sp¨¹rbar, wenn sie mit Sorgen oder Fragen zu uns kommen, z.B. bei einer Reorganisation. Sie nehmen uns aber auch indirekt wahr ¨C n?mlich dadurch, dass wir bei allen Vernehmlassungen mit dabei sind und stets auf das Wohl der administrativen und technischen Mitarbeitenden achten.?

Christopher Sauder Engeler betont zudem die Vermittlerrolle der PeKo zwischen den Mitarbeitenden und der Schulleitung: ?Als PeKo haben wir die M?glichkeit, Informationen sowohl ?top down? als auch ?bottom up? zu ¨¹berbringen. Damit unterst¨¹tzen wir die Verantwortlichen in ihrer Entscheidungsfindung.?

Das Jubil?um geb¨¹hrend feiern ¨C trotz Corona

Und nicht zuletzt ist die Peko nat¨¹rlich auch durch einige soziale Veranstaltungen sp¨¹rbar ¨C allen voran durch das Personalfest togETHer, das 2005 auf Initiative der PeKo hin entstand und ein Zeichen der Wertsch?tzung gegen¨¹ber den Mitarbeitenden darstellt.

Am diesj?hrigen togETHer w?ren auch Feierlichkeiten zum 50-Jahre-Jubil?um auf dem Programm gestanden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Grossanlass jedoch aufs n?chste Jahr verschoben werden.

Gefeiert wird das ?PeKol?um? aber dennoch mit zwei Veranstaltungen:

• 8. April, 16-17 Uhr: Podiumsdiskussion ¨¹ber die Geschichte, Bedeutung und Zukunft der PeKo der ETH Z¨¹rich. Die Veranstaltung kann auf der PeKo-Website live mitverfolgt werden.
   
• 21. Oktober, 18 Uhr, Audimax ETH Z¨¹rich:  Referat von Daniel Lampart, Chef?konom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, zum Thema ?Personalkommissionen in der Schweiz?.

W¨¹nsche f¨¹r die Zukunft

Ein 50-Jahre-Jubil?um ist eine gute Gelegenheit, zur¨¹ckzuschauen. Aber auch, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Was w¨¹nschen sich ¨C stellvertretend f¨¹r die gesamte PeKo ¨C Christopher Sauder Engeler und Jr¨¨ne M¨¹ller-Gantenbein f¨¹r die Zukunft der PeKo?

?Motivierte, initiative Mitarbeitende, die sich f¨¹r die Anliegen der PeKo einsetzen wollen?, startet die Vizepr?sidentin die Wunschliste. ?Diese sind nicht allzu einfach zu finden, da die Arbeit f¨¹r die PeKo durchaus zeitintensiv sein kann, aber nicht entl?hnt wird.?

Christopher Sauder Engeler pflichtet bei: ?Sich in der PeKo zu engagieren, ist heutzutage nicht besonders trendy. Den meisten von uns geht¡¯s gut ¨C wir sind daher politisch weniger aktiv als fr¨¹her. Im Fr¨¹hjahr 2022 haben wir aber die n?chsten PeKo-Wahlen und wir hoffen auf viele Bewerbungen aus den ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓýn und den Zentralen Organen. Wir m?chten m?glichst alle Berufsgruppen, die wir in der PeKo vertreten, miteinbeziehen k?nnen.?

Und was braucht¡¯s f¨¹r die Arbeit bei der PeKo? ?Viel Geduld und eine gewisse Hartn?ckigkeit, wie bei allen politischen bzw. partizipativen Prozessen?, r?umt Sauder Engeler ein. ?Kurzfristig scheint sich vielleicht wenig zu bewegen. Wenn der Zeitrahmen aber gr?sser gefasst ist, erkennt man, dass sich schon etwas getan hat.?

Bei all dieser zeitintensiven und nicht immer einfachen T?tigkeit ¨C lohnt sich die Arbeit bei der PeKo ¨¹berhaupt? F¨¹r Jr¨¨ne M¨¹ller-Gantenbein ist klar: ?Auf jeden Fall. Immer wieder erhalten wir ein Dankesch?n von Mitarbeitenden, denen wir weiterhelfen konnten. Daf¨¹r lohnt sich unser Engagement.?