Für Masterfeiern, die einen mit Stolz erfüllen

Mit dem Ende des Fr¨¹hlingssemesters endet auch f¨¹r viele Studierende ihre Zeit an der ETH. Die meisten von ihnen werden wohl nur ein weiteres Mal einen Fuss auf den ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý setzen: Zur Masterfeier, die je nach Departement auch gut ein Jahr nach Studienabschluss stattfinden kann.

Die Erwartungen an diese Feier sind nicht klein: Nach durchschnittlich f¨¹nf Jahren an der Hochschule, einer grossen Menge an investiertem Herzblut f¨¹rs Studienfach und hoffentlich dem einen oder anderen sch?nen Moment in den ETH-R?umlichkeiten erhofft man sich, einen w¨¹rdigen Abschied zu erfahren.

Die Bem¨¹hungen von Seiten der ETH, dieser Hoffnung entgegen zu kommen, lassen meiner Erfahrung nach in vielen Studienf?chern zu w¨¹nschen ¨¹brig. Die Organisation der Masterfeiern wurde in den Hoheitsbereich der ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý verlagert.

Die Folge sind Masterfeiern, wie sie verschiedener nicht sein k?nnten: An einem Departement mussten sich die Studierenden mit Finanzierung durch den Fachverein zum Beispiel ihre Abschlussfeier bislang selbst organisieren, an einem anderen Departement gingen mitten in der Diplomvergabe die dazugeh?rigen Rosen aus.

Ein unvergesslicher Tag

Nat¨¹rlich gibt es Beispiele von Masterfeiern an der ETH, an denen man sieht, dass sich das Departement viel M¨¹he gibt ¨C ein wirklich feierlicher Anlass, der einen mit Stolz erf¨¹llt, und ein unvergesslicher Tag im Leben bleibt ist es aber auch dann bei Weitem nicht.

Positive Beispiele von Abschlussfeiern fallen wohl jedem sofort ein: Jeder zweite Hollywood-Teenagerfilm enth?lt eines. Die Bilder von den Zeremonien mit den Roben, H¨¹ten und emotionalen Reden pr?gen auch die schweizerischen Vorstellungen von diesem wichtigen Tag im Leben ¨C die Entt?uschung, dass die Realit?t dann eine ganz andere ist, ist dementsprechend gross.

Die EPFL geht f¨¹r meinen Geschmack mit gutem Beispiel voran. Die Abschlussfeier findet f¨¹r alle Absolventen am selben Tag statt: zuerst gemeinsam und dann getrennt nach Studienrichtung , aber immer ist es ein grosses Fest f¨¹r alle Familien.

Auch an der ETH w?re es nicht schwierig, die Masterfeiern ein bisschen aufzuwerten. Aus der Hoheit der ±Ø²©¹ÙÍø,±Ø²©ÌåÓý muss man sie ja nicht ausgliedern ¨C es reicht diesen genug Hilfeleistung zu bieten, um f¨¹r ihre Absolventen eine akzeptable Zeremonie zu organisieren, zum Beispiel indem man ihnen genug Rosen bereitstellt.

ETH Alumni einbinden

Die M?glichkeit, die Feier dann mit einem departementsspezifischen Touch individuell zu gestalten und vielleicht auch den Absolventinnen und Absolventen die M?glichkeit zu geben, sie mitzugestalten, sollte auf jeden Fall bestehen. Das bereits erw?hnte Grundger¨¹st zu bieten, ist keine Hexerei und k?nnte meiner Ansicht nach zum Beispiel von den ETH Alumni ¨¹bernommen werden ¨C wo sonst sind sie so nahe an ihrem zuk¨¹nftigen Publikum und welcher Anlass neben dem Erstsemestrigentag ist an der ETH so pr?gend wie eine sch?ne Masterfeier?

So w¨¹rde das Ganze sogar zu einer Win-Win Situation: Mit einem guten, zeitlosen Konzept und ein paar Arbeitsstunden, dies mein Vorschlag, k?nnten die ETH Alumni f¨¹r sich werben wie an keinem anderen Ort, w?hrend die stolzen MasterabsolventInnen eine Feier erleben, die der geleisteten Arbeit gerecht wird.