Ex-Rektor Hans von Gunten im Alter von 84 Jahren gestorben
Der ehemalige Rektor der ETH Zürich ist am 25. Januar in seinem Zuhause in Zollikon ZH gestorben. Er hatte das Amt von 1983 bis 1995 inne.
Hans von Gunten studierte an der ETH Zürich Bauingenieurwesen und schloss 1955 mit dem Diplom ab. Anschliessend war er Assistent bei Professor Pierre Lardy und übernahm nach dessen überraschendem Tod für vier Semester einen Teil der Lehre. Parallel dazu konnte er bei Professor Henry Favre doktorieren, bevor er in ein Ingenieurbüro in Bern einstieg und dort 1963 Partner wurde.
1966 wurde Hans von Gunten als Nachfolger von Professor Hans Hauri, der das neu geschaffene Amt des ETH Pr?sidenten übernahm, zum ausserordentlichen Professor für Baustatik und Konstruktion an die damalige Abteilung für Architektur berufen und 1969 zum ordentlichen Professor bef?rdert. 1972 bis 1974 war er Vorstand der Abteilung für Architektur und 1977 bis 1979 Vorsteher des Instituts für Hochbautechnik.
Erster vollamtlicher Rektor der ETH Zürich
Hans von Gunten schaffte es, den angehenden Architektinnen und Architekten das Metier des Tragwerkplaners n?her zu bringen, der von einer ganz anderen Grundlage ausgehend, zum Erfolg eines Entwurfs beitragen kann. Er engagierte sich auch in der nationalen und internationalen Fachwelt; im Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) als Pr?sident der Standeskommission und in der Internationalen Vereinigung für Brücken- und Hochbau (IVBH) in zahlreichen Funktionen, unter anderem als Verantwortlicher für das wissenschaftliche Programm für das IVBH-Symposium über Brücken von 1979 in Zürich und als Pr?sident von 1985 bis 1993. Sowohl SIA und IVBH wie auch die GEP (heute ETH-Alumni) verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft.
Von 1983 bis 1995 hatte er das Amt als Rektor der ETH Zürich inne. Als erster vollamtlicher Rektor sorgte Hans von Gunten bis zu seiner Emeritierung für die Neustrukturierung und Modernisierung der Ausbildung an der ETH.