Die Schulleitung informiert 2019 / 5
Die künftige Zulassung zum Masterstudium der ETH, die Zusam?men?setzung der Forschungskommission für die n?chsten Jahre und ein neuer Verwendungszweck für den Raum unter der ETH-Kuppel: Das waren die wichtigsten Beschlüsse der letzten Schulleitungs?sit?zun?gen.
Nachdem die Schulleitung in ihren beiden letzten Sitzungen vor der Som?merpause den Ausbau der Ombuds- und Meldestellen auf den Weg gebracht und über die Weiterentwicklung des Doktorats beschlossen hat (vgl. die letzte Ausgabe von ?Die Schulleitung informiert?), wurde in den ersten Sitzungen nach der Sommerpause unter anderem die Forschungs?kom?mis?sion der ETH komplettiert. Dazu hat die Schulleitung den Pr?sidenten der Forschungskommission, Uwe Sauer, für eine zweite Amtszeit wiedergew?hlt. Neu in die Forschungs?kommission aufgenommen wurden Katrien de Bock (D-HEST, Professorin für Bewegung und Gesundheit), Timm Schr?der (D-BSSE, Zellsystem-Dynamik), Consuelo de Moraes (D-USYS, Biokommunikation und ?kologie) und Siddartha Mishra (D-MATH, Ange?wandte Mathematik). Die Professoren Renato Paro (D-BSSE) und Chris?tian Wolfrum (D-HEST) sind auf den 30.6.2019 aus der Forschungs?kom?mission zurückgetreten, Alain-Sol Sznitman (D-MATH) und Alex Widmer (D-USYS) folgen auf den 31.12.2019.
Neue Ziele für die Zulassung zum Masterstudium
Die Zulassung zum Masterstudium wird neu organisiert. Die Rektorin hat dazu das Projekt ?Redefine Masteradmission? initiiert. In einem der Teil?projekte unter Leitung des Prorektors Studium, Lorenz Hurni, wurden die Ziele neu formuliert, welche die ETH Zürich bei der Zulassung von Stu?die?renden zum Masterstudium verfolgt. Die Verantwortlichen für die Studien?g?nge haben im Frühjahr dazu Stellung genommen. Nun hat die Schul?leitung die finale Version genehmigt. Die Zulassung zum Masterstudium soll sich künftig an fünf übergeordneten Zielen orientieren:
- Qualit?t und Exzellenz: Es sollen herausragende Studierende mit Po?ten?zial als künftige ?Leader? in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesell?schaft für die ETH gewonnen werden. Damit wird die Qualit?t der Aus?bildung gesteigert.
- Diversit?t: Die Gewinnung der besten Studierenden für das Master?studium aus der Schweiz und dem Ausland schafft eine internationale und diverse Gemeinschaft. Bei ausl?ndischen Studierenden ist neben der Qualit?t auch auf das Integrationsinteresse zu achten.
- Bildungsauftrag: Die ETH erfüllt ihren Ausbildungsauftrag und sch?pft die Kapazit?ten ihrer Studieng?nge aus, um m?glichst viele Absol?ven?tinnen und Absolventen für den Arbeitsmarkt und die Wissenschaft auszubilden. Basis bilden dabei die eigenen Bachelorabsolventinnen und -absolventen, welche grossmehrheitlich ihr Studium an der ETH auf Masterstufe fortsetzen.
- Durchl?ssigkeit des Schweizer Bildungssystems: Die ETH setzt die Anforderungen für die Durchl?ssigkeit zwischen Bachelor- und Master?studium sowie zwischen den verschiedenen Hochschultypen konsequent um.
- Steuerung der Zulassung: Die ETH will auch künftig (zus?tzlich zur Me?di?zin) keine Zulassungsbeschr?nkungen einführen, ausser sie st?sst bezüglich Betreuungskapazit?ten oder Infrastruktur an ihre Grenzen. Im Vordergrund stehen klar alle anderen Instrumente zur Steuerung der Studierendenzahl.
Die neu formulierten Ziele für die Zulassung zum Masterstudium dienen als Leitlinie für die weitere Entwicklung des Projektes ?Redefine Master Admission?. Die ETH bietet seit 2005 Masterstudieng?nge an. Inzwischen ist deren Zahl auf 49 angewachsen. Im letzten Herbstsemester absolvierten 6590 Personen einen Masterlehrgang; die Tendenz ist in den letzten Jahren stark steigend. Knapp 60 Prozent aller Mas?ter?studierenden sind ETH-Bachelorabsolventinnen und -absolventen, die ihr Studium auf Mas?ter?stufe fortsetzen. Dazu kommt eine wachsende Zahl Studierender von anderen Hochschulen aus dem In- und Ausland. Die Zahl der Bewer?bun?gen ist in den vergangenen Jahren in einzelnen F?chern wie der Infor?matik stark gestiegen, weshalb faire und transparente Regelungen n?tig sind.
Ein Neubau für Studierende und Innovatoren
Auf dem H?nggerberg soll mit dem neuen Geb?ude HIC ein neues, dynamisches Zentrum für Innovation und Austausch entstehen. Der Neubau soll künftig den VSETH, weitere studentische Organisationen wie den SOSETH, das Student Project House und die diversen Innovations-Aktivit?ten der ETH wie ieLab, Entrepreneur Club oder ETH Juniors beherbergen. Dieser Zusammenzug spielt ausserdem diverse für Forschung und Lehre dringend ben?tigte Fl?chen frei. Das Projekt wird vom Vizepr?sidenten für Personal und Ressourcen beim ETH-Rat für das Bauprogramm 2023 eingereicht. Die Inbetriebnahme ist aus heutiger Sicht zwischen Ende 2025 und Anfang 2026 m?glich.
?Reception Hall? unter der ETH-Kuppel
Die stetig steigende Zahl von Partnerschaften sowie die verst?rkten Aus?sen?kontakte und der Outreach verlangen nach neuen, zeitgem?ssen R?um?lichkeiten, in welchen G?ste empfangen und in die ETH Zürich eingeführt werden k?nnen. In l?ngeren Abkl?rungen erwies sich, dass sich dafür die Kuppel des Hauptgeb?udes, das heutige Visualisierungszentrum ?VisDome?, am besten eignet. Wesentliche St?rken sind die zentrale und prominente Lage im Hauptgeb?ude, die N?he zum Dozentenfoyer und die einmalige architektonische Gestaltung. Zur Konkretisierung des Aus?baus wurden zahlreiche interessierte Stakeholder – die Schulleitung, zentrale Organe, Gremien, aber auch die ETH Alumni – hinsichtlich ihrer Vorstellungen und Bedürfnisse befragt. In diesem Zusammenhang kristallisierte sich zudem die Idee heraus, die Kuppel auch zu einem Living Lab im Bereich digitales Pr?sentieren und Kollaboration zu entwickeln. Bis Mitte 2020 soll der Bedarfsnachweis für einen solchen Repr?sentationsraum vorliegen sowie ein Konzept für den Zugang und die Wegführung vom Eingang R?mistrasse. Es wird zudem aufgezeigt, wie der Zugang hindernisfrei ausgestaltet werden kann. Mit der Reception Hall, der Villa Hatt, der Semper-Aula und dem AudiMax wird die ETH Zürich über ein angemessenes Angebot an R?umlichkeiten für repr?sentative Bedürfnisse verfügen.
St?rkere Unterstützung für Masterstudierende
Das Master Scholarship Programm (MSP) wird ausgeweitet und erh?lt einen neuen Namen. Künftig werden j?hrlich nicht nur 50, sondern 60 Studierende der Masterstufe vom Leistungsstipendium profitieren. Sie werden zudem neu mit 15'000 Franken pro Jahr von der Rektorin unterstützt (bisher 12'000.-). Zusammen mit der notwendigen zus?tzlichen Fi?nan?zierung der 必博官网,必博体育 kann ein Betrag von 21'000 Franken pro Jahr erreicht werden. Der Name wird neu mit dem Departement verknüpft und heisst zum Beispiel ?ETH-PHYS Scholarship?. Im Rahmen des MSP-Stipendiums, einem Erg?nzungsprogram zum ?Excellence Scholarship Programme (ESOP)?, wurden seit 2015 rund 2,5 Mio. Franken an 119 Studierende aus 31 L?ndern ausgerichtet. 14 ETH-必博官网,必博体育 benutzen diese Stipendien und kombinieren sie teilweise mit T?tigkeiten als Hilfsassistierende.
Ein neues Institut im Departement Architektur
Per Anfang August wurde im Departement Architektur ein neues Institut für Landschafts- und Urbane Studien (Institute for Landscape and Urban Stu?dies, LUS) geschaffen. Das LUS fusioniert und ersetzt drei Institute: jenes für St?dtebau (ISB), für Landschaftsarchitektur (ILA) und Stadt der Ge?gen?wart (Contemporary City Institute; CCI). Unter seinem Dach arbeiten neu die Professuren von Christophe Girot, Hubert Klumpner, Freek Persyn, Milica Topalovic und Günther Vogt.
Quantentechnologie voranbringen
Die Schulleitung unterstützt die Zusammenarbeit und den Aufbau eines gemeinsamen Labors für das Zukunftsgebiet Quantentechnologie am Paul-Scherrer-Institut mit zwei Millionen Franken.
Selbstlernzentrum ist ein Bedürfnis
Die Schulleitung nimmt erfreut zur Kenntnis, dass das Selbstlernzentrum auf dem 必博官网,必博体育 H?nggerberg rege genutzt wird und demnach eine Ange?botslücke für Studierende schliesst. Sie sagt ja zum Dauerbetrieb des Zentrums.