Juni 2021

Nicht nur Tiere und Menschen, sondern auch Pflanzen beherbergen eine komplexe Gemeinschaft von Mikroorganismen. Nun beleuchten Forschende an der ETH Z¨¹rich in zwei neuen Studien grundlegende Aspekte dieser engen ¨C und bisher oft ¨¹bersehenen ¨C Beziehungen.

Niko Beerenwinkel, Professor am Departement f¨¹r Biosysteme der ETH Z¨¹rich in Basel, untersucht gemeinsam mit Kollegen anderer Forschungsinstitutionen das Abwasser auf Spuren des Coronavirus. In f¨¹nf von sechs untersuchten Schweizer Kl?ranlagen hat er die Delta-Variante nachgewiesen, so auch in Z¨¹rich und Bern. ETH-News hat sich mit ihm unterhalten.

Robotik und maschinelles Lernen ¨¹bernehmen neu Aufgaben, die bisher Menschen vorbehalten waren: Roboter k?nnen Trost spenden, und Algorithmen unterst¨¹tzen Richter, damit sie faktenbasierte Urteile f?llen.

Mittels molekulargenetischer Methoden lassen sich heute zukunftsf?hige Nutzpflanzen ¨C wie beispielsweise ein Multin?hrstoffreis ¨C z¨¹chten. Forschende fordern, das Risiko von neuen Pflanzensorten nicht aufgrund der Z¨¹chtungsmethode, sondern anhand ihrer Eigenschaften zu beurteilen.

Die Vorsteherin des Departements Umweltsystemwissenschaften Nina Buchmann blickt auf 150 Jahre Agrarwissenschaften zur¨¹ck. H?hepunkte gab es viele, aber am augenf?lligsten sind die massiven Ver?nderungen in Forschung und Lehre.

Was f¨¹r das Wiesland gilt, gilt offenbar auch f¨¹r das Ackerland: Mischkulturen sind ertragreicher als Monokulturen. Das zeigt eine ETH-Forschungsgruppe um Christian Sch?b auf.

Konstantinos Boulouchos hat jahrelang die Schweizer Energieforschung mitgepr?gt. Nun ist der charismatische Professor f¨¹r Energietechnik emeritiert und blickt zur¨¹ck auf ¨¹ber 30 Jahre an der ETH Z¨¹rich ¨C dabei wird er auch philosophisch.

Forschende der ETH Z¨¹rich entwickelten einen Kondensator f¨¹r L?nder mit Wasserknappheit. Damit kann erstmals ohne Energie w?hrend des ganzen Tages Wasser aus der Luft gewonnen werden. M?glich ist dies dank einer selbstk¨¹hlenden Oberfl?che und einem speziellen Strahlungsschutzschild.

W?hrend Domenico Giardini, Professor f¨¹r Seismologie und Geodynamik, bereits seine H?nde am Mars hat, muss sich Adrian Glauser, Senior Researcher am Institut f¨¹r Teilchenphysik und Astrophysik, noch gedulden. Adrian hat unter anderem am James-Webb-Teleskop mitgearbeitet, das in diesem Herbst mit jahrelanger Versp?tung endlich starten soll.

Der 23 Meter hohe Turm aus 3D-gedrucktem Beton soll eine Kulturst?tte im Dorf Mulegns am Julierpass werden. ETH-Architekten und -Ingenieure entwarfen und planen ihn. Im Fr¨¹hling 2022 soll der Bau beginnen, Roboter drucken die Bauteile des Turmes vor Ort, sodass jede und jeder zusehen kann.